Minimalismus, Art déco, Japandi… wie erkennt man die Stile – und wie nutzt man sie zuhause richtig?

Ganz ehrlich : Wenn man heute durch Instagram scrollt oder in einem Einrichtungshaus in Berlin-Mitte steht, fühlt man sich schnell wie im Stil-Dschungel. Minimalismus hier, ein Hauch Japandi dort, und irgendwo schimmert plötzlich Art déco auf wie eine vergessene Diskokugel aus den 20ern. Und du fragst dich vielleicht : Welcher Stil passt eigentlich zu mir – und wie setze ich ihn zuhause so um, dass es nicht wie ein wildes Sammelsurium wirkt ? Genau darum geht’s hier.

Bevor wir einsteigen, noch ein Tipp aus der Praxis : Wenn ich mich inspirieren lasse, stöbere ich gerne mal durch echte Wohnbeispiele, nicht nur Moodboards. Neulich bin ich dabei über https://luberon-deco.com gestolpert – und ich schwöre, ich habe dort sofort verstanden, warum gut kuratierte Stücke oft mehr Wirkung haben als Berge an Deko. Vielleicht hilft’s dir ja genauso.

Minimalismus : Weniger Dinge, mehr Ruhe

Der Minimalismus ist sozusagen der ruhige Typ unter den Wohnstilen. Klare Linien, neutrale Farben, möglichst wenig Ablenkung. Ich finde, ein gut gestalteter Minimalismus fühlt sich an wie ein tiefes Ausatmen nach einem langen Tag. Hast du schon mal einen fast leeren Raum betreten und gedacht : Boah, tut das gut? Genau das ist die Idee.

Woran erkennst du Minimalismus ?

  • Viel Weiß, Sand, Grau – kaum Muster.
  • Schlichte Möbel ohne sichtbare Ornamente.
  • Ein Raum wirkt wie ein Gesamtkonzept, nicht wie ein vollgestelltes Regal.

Wann funktioniert Minimalismus gut ? Wenn du Ordnung liebst oder brauchst. Wenn du schnell von visueller Unruhe gestresst wirst. Oder wenn du deine Wohnung als Rückzugsort statt als Bühne siehst.

Kleiner Punkt, der oft unterschätzt wird : Minimalismus braucht Disziplin. Ein random Deko-Schnäppchen aus dem Baumarkt ? Schon wirkt alles unruhig. Also lieber weniger kaufen – dafür gezielt.

Art déco : Eleganz mit einem kleinen Funkeln

Art déco ist das Gegenteil von schüchtern. Der Stil entstand in den 1920ern in Paris, und man spürt’s sofort : Glamour, Symmetrie, edle Materialien. Messing, tiefes Grün, Schwarz – manchmal wirkt Art déco fast wie ein Abendkleid in Möbel-Form. Und ja, ich finde’s großartig, wenn man es richtig dosiert.

Typische Merkmale :

  • Geometrische Muster (Fächerformen, Zickzack, Sonnenstrahlen).
  • Materialien wie Samt, Marmor, Gold oder Rauchglas.
  • Starke Kontraste – hell/dunkel, matt/glänzend.

Der häufigste Fehler ? Zu viel des Guten. Ein Wohnzimmer komplett in Gold-Schwarz wirkt schnell wie eine Hotelbar – und zwar keine besonders gemütliche. Besser : ein einzelnes Highlight setzen. Eine Leuchte im Art-déco-Stil, ein schimmernder Couchtisch oder ein Statement-Spiegel reichen oft schon.

Japandi : Die Ruhe Japans trifft die Wärme Skandinaviens

Japandi ist so ein Stil, bei dem ich jedes Mal denke : Warum kam das nicht früher ? Skandinavische Gemütlichkeit trifft japanische Klarheit – und das Ergebnis fühlt sich an wie der perfekte Sonntagmorgen. Warm, reduziert, aber nicht kühl.

Was macht Japandi aus ?

  • Natürliche Materialien : helle Hölzer, Leinen, Keramik.
  • Softes Licht, organische Formen, nichts Aufdringliches.
  • Farben wie Beige, Greige, Salbeigrün, Schwarz als Akzent.

Japandi funktioniert besonders gut in Räumen, in denen man viel Zeit verbringt – Wohnzimmer, Schlafzimmer, Homeoffice. Ich habe bei Freunden in München eine Japandi-Wohnküche gesehen, und ich schwöre : Allein die Lichtstimmung machte jeden Kaffee besser.

Wie findest du heraus, welcher Stil zu dir passt ?

Falls du gerade denkst : „Okay, alles schön – aber welcher Stil bin eigentlich ich?“, hier ein paar Fragen, die wirklich helfen :

  • Magst du es eher ruhig oder lebendig ? → Minimalismus oder Japandi vs. Art déco.
  • Bist du ordnungsliebend oder eher kreativ-chaotisch ? Minimalismus verlangt Struktur, Art déco kann mehr „leben“ vertragen.
  • Welche Materialien ziehen dich an ? Holz & Stoffe = Japandi ; Metall & Marmor = Art déco.
  • Wie viel Zeit möchtest du ins Styling investieren ? Minimalismus wirkt nur, wenn man dranbleibt.

Und ganz wichtig : Du musst dich nicht entscheiden wie in einem Persönlichkeitstest. Viele Wohnungen funktionieren super mit 70/30-Mischungen. Ein Japandi-Grundgerüst mit einem Art-déco-Spiegel ? Funktioniert. Minimalistische Möbel mit warmen Akzenten ? Auch super.

Die häufigsten Fehler – und wie du sie vermeidest

  • Zu viele Stile mischen. Zwei gehen, fünf nicht.
  • Deko ohne Konzept kaufen. Kenn ich selbst… aber nein, führt nie zu einem klaren Look.
  • Farben ignorieren. Jede Stilwelt hat ein Farbspektrum. Halte dich grob daran.
  • Beleuchtung unterschätzen. Stil entsteht zu 50 % durch Licht. Wirklich.

Fazit

Minimalismus, Art déco, Japandi… alle drei Stile haben ihren eigenen Charakter – und ihren eigenen Effekt auf dein Zuhause. Wenn du sie einmal verstanden hast, ist es viel leichter, deine Räume so einzurichten, dass sie sich wie du anfühlen. Ein bisschen ausprobieren gehört immer dazu. Und ganz ehrlich : Genau das macht den Spaß an Interior aus, oder ?

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